Familien im Mittelpunkt
Familie ist da, wo Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen. Sie ist Grundpfeiler unserer Gesellschaft, verbindet Menschen und Generationen. Die Corona-Pandemie hat Eltern und Kindern viel abverlangt. Umso mehr müssen wir uns um sie kümmern.
- Wir werden einen „Aktionsplan Familienfreundlichkeit Nordrhein-Westfalen“ aufstellen. Zu dessen Maßnahmen gehört u. a., den internationalen Familientag am 15. Mai mit landesweiten Veranstaltungen und einem „Familien- und Kinder-Fest“ zu begehen, Alleinerziehende durch eine neue Landesfachstelle zu unterstützen, Pflegefamilien mit ihren besonderen Herausforderungen besser zu begleiten, Kinderwunschbehandlung weiter zu fördern, die Finanzierung von Familienerholungsangeboten zu verstetigen und eine „Familienkarte NRW“ einzuführen.
- Zur direkten finanziellen Entlastung von Familien mit Kindern werden wir auch das dritte Kita-Jahr vor der Einschulung in ganz Nordrhein-Westfalen beitragsfrei machen und streben eine kostenfreie Kita-Verpflegung an.
Wir stärken das System der Kindertagesbetreuung und die frühkindliche Bildung
Frühkindliche Bildung schafft wichtige Voraussetzungen für Chancengleichheit, eine erfolgreiche Bildungsbiografie und ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung.
- Pädagogische Fachkräfte sind der Schlüssel für die Vermittlung frühkindlicher Bildung. Wir werden daher eine Fachkräfteoffensive etablieren und die Weichen für ein verbessertes Fachkräftemanagement stellen.
- Das Alltagshelferprogramm wird verlängert und neu auflegt.
- Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse werden wir verbessern und zusätzliche Ausbildungskapazitäten schaffen.
- Die Bildungsgrundsätze für Kita und Primarbereich werden wir inhaltlich
- weiterentwickeln, digitalisieren und um digitale Angebote für eine verbesserte
- Praxisanwendbarkeit ergänzen.
- Wir wollen Familienzentren zu Brückenköpfen in den Sozialraum qualitativ und quantitativ weiterentwickeln und dazu die Verknüpfung zu familienfördernden und weiteren Angeboten strukturell voranbringen.
- Wir werden einen „Beirat Kindertagesbetreuung“ einberufen und die Entwicklung eines Qualitätsrahmens für Angebote der Betreuung in besonderen Randzeiten unterstützen.
Wir fördern unsere Jugend und die Jugendbeteiligung
- Das Wahlalter bei Landtagswahlen wird auf 16 Jahre abgesenkt. Das gilt auch für das Mindestalter für Sachkundige Bürgerinnen und Bürger.
- In einem partizipativen Prozess werden wir einen „Aktionsplan Jugendbeteiligung“ erarbeiten und umsetzen.
- Der Kinder- und Jugendförderplan ist das zentrale Instrument des Landes zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit. Wir werden die Dynamisierung der KJFP-Mittel fortsetzen. Auch junge Menschen mit Behinderung sollen die Angebote besser wahrnehmen können. Deshalb entwickeln wir den Kinder- und Jugendförderplan inklusiv weiter.
- Wir werden Ferienfreizeiten und den internationalen Jugendaustausch stärken, damit Kinder und Jugendliche unabhängig vom Elternhaus davon profitieren können.
Wir bekämpfen Armut
- Wir werden in einem breiten Bündnis einen „Pakt gegen Kinderarmut“ als ressortu?bergreifendes Aktionsprogramm schmieden.
- Die kommunalen Pra?ventionsketten werden wir weiter sta?rken.
- Durch die Verzahnung bestehender Programme zur Bekämpfung der Armut wie z. B. „Kinderstark“ und „Zusammen im Quartier“ werden wir Kommunen und ihre Strukturen gezielter unterstützen.
- Beratung ist zur Vermeidung und Bewältigung von Kinder- und Jugendarmut ein zentraler Baustein. Daher werden wir Beratungsstellen stärken und sie in die Lage versetzen, Stellen für Hilfen aus einer Hand zu werden.
- Wir werden die Struktur von Familienbüros weiterentwickeln und stärken, um vor Ort aktivierende Angebote zur Verhinderung von generationsübergreifender Armut anbieten zu können.
- Damit Familien niedrigschwellig informiert und beraten werden können, unterstützen wir die Familienzentren durch die Einführung von Kita-Sozialarbeit.
- Die Schuldner- und Insolvenzberatung werden wir weiter stärken und zusammenführen.
Wir schützen und unterstützen LSBTIQ*
- Wir werden den landesweiten Aktionsplan für Vielfalt und gegen Homo- und Transfeindlichkeit weiterentwickeln und konsequent umsetzen.
- Landesweite Fachstellen bauen wir ebenso aus wie das Angebot von Beratung, Koordination, Kinder- und Jugendarbeit, Seniorinnen- und Seniorenarbeit, psychosozialer Beratung und von Selbsthilfegruppen vor Ort.
- Wir wollen Sichtbarkeit und Akzeptanz fördern, indem wir die kleineren Christopher-Street-Days (CSD) im ganzen Land unterstützen.
- Wir erstellen ein wirksames Konzept zur Bekämpfung von Hasskriminalität.
- Die Aufarbeitung der historischen Verfolgung und Ausgrenzung von LSBTIQ*-Menschen wollen wir fortsetzen.