Dietmar Panske MdL
Für Sie im Landtag.

„Leitplanken setzen und nicht den Einzelfall regulieren“

CDU-Landtagsabgeordneter Dietmar Panske auf Sommertour durch Senden

Viele spannende Einblicke und Begegnungen hatte der Landtagsabgeordnete Dietmar Panske während seiner Sommertour durch Senden, bei der er von Vertretern der örtlichen CDU um den Vorsitzenden Günter Mondwurf begleitet wurde: Sei es beim Besuch des Altenheimes Schwester Maria Euthymia oder dem DRK-Kindergarten Davertgeister in Ottmarsbocholt. „Der Austausch mit den Menschen hier in Senden hat mir einmal mehr gezeigt, dass es nicht Aufgabe von Politik ist jeden Einzelfall zu regeln sondern Leitplanken für unser gesellschaftliches Zusammenleben zusetzen“, stellte Panske fest. In diesen Leitplanken müsse aber jeder Einzelne die Möglichkeit haben, sich nach seinen Vorstellungen bewegen zu können, so das Fazit des CDU-Politikers. 

Ein wichtiges Beispiel hierfür sieht Panske unter anderem in den umfassenden Dokumentationspflichten in der Altenpflege. So berichtete Jörg Beerhorst, Einrichtungsleiter des Altenheims Schwester Maria Euthymia, dass sich durch die gestiegenen bürokratischen Anforderungen der Arbeitsalltag des Altenpflegers verändert hat. „Das eigentliche Leitbild in der Pflege ist die persönliche Begleitung älterer Menschen. Vor allem das man dabei die Möglichkeit hat, die Lebensgeschichten verschiedener Personen kennenzulernen, macht diesen Beruf ja so spannend.“ Durch die ganzen Dokumentationen bliebe für das Menschliche zwischen Bewohnern und Pflegern aber leider immer weniger Zeit.

„Pflege braucht mehr Zeit und weniger  Hektik  und  weniger  Dokumentation,  dafür  mehr  menschliche  Zuwendung“, stimmte der Landtagsabgeordnete zu.  Daher müsse die Zahl der Pflegekräfte deutlich erhöht werden. Einig war man sich in der Runde, dass Geld alleine dieses Problem aber nicht lösen könne. Vielmehr bräuchte es verlässliche und angemessene Arbeitsbedingungen. „Insgesamt werden wir den enormen Bedarf an Fachkräften in der Pflege aber nicht alleine über den deutschen Ausbildungsmarkt befriedigen können. Deshalb setzen wir in NRW neben Verbesserungen in der Aus- und Weiterbildung auch auf die Einwanderung von ausländischen Fachkräften“, erklärte Panske.

Als weitere Station für diesen Tag stand ein Besuch in der DRK-Kita Davertgeister in Ottmarsbocholt auf dem Programm. „Auch wenn wir zurzeit personell noch gut aufgestellt sind, wird es für uns immer schwieriger ausreichend Fachkräfte zu bekommen, um unser Betreuungs- aber vor allem unser Bildungsangebot aufrecht zu erhalten“, erklärten Einrichtungsleiterin Steffie Wasmer und Dirk Wallkötter, Geschäftsführer des DRK Senden, zum Auftakt des Gesprächs. „Unsere Erzieherinnen arbeiten schon jetzt an der Belastungsgrenze.“ Daher sei der Einsatz von Alltagshelfern zur Entlastung des Fachpersonals in der Kita durch die Landesregierung zwar ein guter Beitrag, zeigte man sich überzeugt. Dennoch seien diese kein Ersatz für pädagogische Fachkräfte.

Eine Einschätzung, die auch vom Landtagsabgeordneten Dietmar Panske geteilt wurde. „Nie zuvor gab es so viele Beschäftigte in den Kindertageseinrichtungen wie aktuell. Jedoch hatten wir auch noch nie einen so hohen Bedarf an Kita-Plätzen. Der allgemeine Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel ist daher auch in diesen Bereichen deutlich zu spüren. Das ist umso problematischer, da gerade hier die Grundlagen für die Entwicklung unserer Kinder gelegt werden.“ Mit mehr Quereinsteigern, erleichterter Anerkennung ausländischer Berufs-abschlüsse und dem weiteren Ausbau des Studien- und Ausbildungsangebots versuche man derzeit den massiven Fachkräftemangel zumindest etwas lindern. „Insgesamt werden wir bei diesem Thema aber einen langen Atem brauchen, da die zugrundeliegenden Probleme nicht in einem Sprint sondern nur in einem Marathon gelöst werden können.“

Zwischen den Stationen konnte sich Panske noch ein Bild vom Baufortschritt des neuen Radwegs an der L884 machen, für den das Land in diesem Jahr weitere rund 2 Mio. Euro bereitgestellt hat. Außerdem informierte er sich über den aktuellen Stand des Radschnellweges am Kanal nach Münster.